HKom-Newsletter03
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
dem Nachwuchs eine Chance: Es gehört eigentlich schon zum Selbstverständnis des Bundesverbandes, dass wir uns um den beruflichen Nachwuchs kümmern. Und dabei haben wir einiges erreicht. Dass es überhaupt Volontärinnen und Volontäre (ich nenne sie in der Folge einfach liebevoll „Volos“) an den Hochschulen gibt, ist zumindest teilweise ein Verdienst des Verbandes. Wir haben einiges erreicht, was Qualitätsstandards in der Ausbildung betrifft, viele Ex-Volos treten inzwischen in unsere beruflichen Fußstapfen und auf die Aktivitäten des Volo-Netzwerkes blicken wir mit Stolz.
Es gibt weiterhin noch offene Baustellen. Zum Beispiel sind die Möglichkeiten für den Verband, etwas an der zum Teil frustrierenden Besoldungssituation der Volos zu ändern, leider begrenzt. Doch auch aus einer anderen Ecke weht der Wind etwas kühler. Es fällt unseren Volos zusehends schwer, Freiwillige für die Arbeit im Volonetzwerk zu finden. Es ist wohl so, dass man/frau sich mancherorts nicht traut und sich nicht der Rückendeckung und Unterstützung der Vorgesetzten sicher sein kann. Ich gehe davon aus, dass dies allenfalls ein gefühltes Empfinden vieler ist. Und hier können wir etwas tun. Geben wir bitte allen unseren Volos unsere Unterstützung und das starke Bewusstsein, dass wir es zu schätzen wissen, was sie im Netzwerk und auch für den Verband und die Zukunft unseres Berufstandes leisten. Stärken wir deren Engagement!
Herzliche Grüße
Gerhard Schmücker
“Wer ist für die Richtigkeit von Inhalten in der Hochschulkommunikation zuständig?” fragten wir in der der letzten Ausgabe des HKom_Newsletters. Die Antwort hätte einhelliger nicht sein können: Ausnahmslos alle Teilnehmenden entschieden sich für das Statement “Ich fühle mich mit verantwortlich für die Aussagen, die wir veröffentlichen, und frage kritisch nach, wenn mir etwas nicht plausibel erscheint.” Allerdings war die Beteiligung an dieser Umfrage ungewöhnlich gering. Sollte es in der Arbeitsbelastung des Alltags womöglich doch Kolleg_innen geben, die sich auf die Angaben aus den Instituten und Abteilungen verlassen und diese einfach übernehmen?
“Kommunikation fängt zu Hause an”, lautet eine der thematischen
Säulen bei der nächsten Jahrestagung des Bundesverbands
Hochschulkommunikation. Tatsächlich stoßen viele Hochschulprojekte auf
Widerstände, weil die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich
nicht ausreichend informiert fühlen.
Welche Bedeutung hat an Ihrer Hochschule die interne Kommunikation? Und welche Mittel kommen zum Einsatz?
Fast 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden vom 19. bis 21. September zur Jahrestagung des Bundesverbands Hochschulkommunikation an der Martin-Luther-Universität in Halle erwartet. Letzte Anmeldungen sind noch bis zum 11. September online möglich.
Hinter dem Thema der diesjährigen Tagung „Welche Kommunikation brauchen Hochschulen?“ verbergen sich zahlreiche verschiedene Aspekte. Viele davon werden in den 34 Workshops der Tagung aufgegriffen. Zu den „Rennern“ gehören – erwartungsgemäß – Digitalisierungsthemen, daneben aber auch „Kreatives Konzipieren“, „Kommunikations-Controlling“, „Storytelling“ und Workshops zu neuen Organisationsformen von Kommunikationsstrukturen.
Besonderes Augenmerk sollte man auch auf die englischsprachige Podiumsdiskussion zur Tagungseröffnung richten: Dr. Ulrich Marsch (Pressesprecher der TU München) wird mit Wissenschaftlern und Wissenschaftsmanagern über “Science and Science Policy in Times of Political Tension” diskutieren. Für diese Runde konnte unter anderem Prof. Dr. Alastair Buchan, Head of Brexit Strategy an der University of Oxford, gewonnen werden.
Auch das Netzwerken wird nicht zu kurz kommen – beim Get Together am ersten Abend in der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften sowie am Mittwochabend bei der der traditionellen Tagungsparty, der „Langen Nacht der Hochschulkommunikation“ im Volkspark Halle.
Am Rande der Tagung besteht wie in jedem Jahr die Möglichkeit, auch etwas vom Tagungsort kennenlernen. Dazu haben die Universität Halle, die Burg Giebichenstein (Kunsthochschule) und die Stadt interessante Führungen bereitgestellt, die von den Teilnehmern auch sehr stark nachgefragt werden. Für die finanzielle Unterstützung zahlreicher Partner und der Stadt Halle schon an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön!.
Die Digitalisierung und die damit einhergehenden Herausforderungen für Kommunikations- und Abteilungsstrukturen stehen im Mittelpunkt eines großen Projekts, das der Bundesverband Hochschulkommunikation (BV_HKom) derzeit in Zusammenarbeit mit PricewaterhouseCoopers (PwC) vorbereitet. Ziel ist es, Organisationsformen und Strukturen zu entwickeln, die es erlauben, die Vielfalt an Informationen und Kanälen, die Geschwindigkeit, die Ungleichzeitigkeit aus Print und Online, die Mehrsprachigkeit und viele andere Anforderungen der Digitalisierung zu managen und dabei handlungsfähig zu bleiben.
Dies soll anhand von drei Projekthochschulen erarbeitet werden, deren unterschiedliche Kategorie und Größe die Diversität der Mitglieder des BV_HKom repräsentativ abbilden. Diese Hochschulen dienen der Erfassung der Ist-Situation, der detaillierten Untersuchung der künftigen Ziele, Prozesse und Möglichkeiten sowie der Ableitung von neuen Soll-Zuständen unter den Vorzeichen des Digitalen Wandels. Auf dieser Grundlage werden Best-Cases für die unterschiedlichen Hochschultypen abgeleitet. Die genauen Ziele, Fragen und Abläufe werden im Rahmen eines Workshops mit PwC definiert, der am 1. September in München stattfindet.
Aufgrund seines großen Umfangs sowie der Vielschichtigkeit der Hochschulen, Strukturen und Prozesse schlägt das Projekt mit Kosten von über 70.000 Euro zu Buche. Auch deshalb soll das Konzept nicht nur innerhalb des Verbandes, sondern auch im Rahmen der Mitgliederversammlung bei der Jahrestagung in Halle diskutiert und abgestimmt werden.
Das Interesse an dem Projekt, über das bereits im letzten HKom-Newsletter sowie über den Mailverteiler informiert wurde, ist enorm – obwohl die Projekthochschulen einen Finanzierungsanteil von je 15.000 Euro beisteuern müssen. “Schon nach wenigen Tagen hatten wir zahlreiche Absichtserklärungen zur Teilnahme und inzwischen liegen uns acht konkrete Zusagen vor”, freut sich Dr. Ulrich Marsch, der das Projekt gemeinsam mit Julia Wandt seitens des Vorstands des BV_HKom koordiniert. Allerdings: Noch hat sich keine Kunst-/ Musikhochschule gemeldet, was angesichts deren Bedeutung im Verband bedauerlich ist.
Auf welche Hochschulen die Wahl konkret fällt, wird ebenfalls im Kontext der Jahrestagung bekannt gegeben. Auf die Glücklichen wartet im Dezember 2017 ein intensiver eintägiger Workshop mit PwC zur Ist-Analyse. Für 2018 ist ein Zweitages-Workshop geplant, der die vorangegangenen Ergebnisse aufgreift, Defizite benennt, Optimierungsansätze und Schnittstellenanalysen aufzeigt und optimierte Prozesse vorstellt.
Aber auch alle anderen Hochschulen im Verband werden von dem Projekt profitieren: “Die auf der Basis der Projektergebnisse identifizierten Best Cases für die verschiedenen Hochschultypen werden allen Verbandsmitgliedern zur Verfügung gestellt”, verspricht Marsch. “Diese lassen sich dann gut auf die individuellen Verhältnisse an der eigenen Hochschule übertragen.”
Ende Juni 2017 fand die EUPRIO-Jahreskonferenz
in Deutschland statt. Gastgeber war die Universität Mannheim. Rund 180
Teilnehmer tauschten sich im Barockschloss rund um das Thema Networking
aus. Doch für EUPRIO geht der Blick bereits
nach vorne: Vom 3. bis 6. Juni 2018 sind europäische
Hochschulkommunikator_innen herzlich an die Universität Sevilla in
Spanien eingeladen. Die Tagung wird sich um die Herausforderungen in der
Kommunikation durch die Digitalisierung drehen.
Wer nicht so lange warten möchte, dem sei ein Workshop bei der
Jahrestagung des Bundesverbands Hochschulkommunikation in Halle
empfohlen: Jan Dries, neuer Vizepräsident der EUPRIO und Kommunikationschef der Universität Antwerpen spricht dort über “Towards an adaptive identity for universities”.
Ebenfalls im Rahmen der Jahrestagung steht auch die Wahl der deutschen Vertreter_innen im Steering Committee von EUPRIO an. Die bisherigen Sprecherinnen, Kerstin Lauer (Hochschule der Medien, Stuttgart) und Maiken-Ilke Groß (Folkwang Universität der Künste) werden sich zur Wiederwahl stellen. Wer seinen Hut ebenfalls in den Ring werfen möchte, kann sich noch bis 12. September bei ihnen melden. Kandidieren und wählen dürfen ausschließlich EUPRIO-Mitglieder, maßgeblich ist das Jahr 2017.
Kommunikatoren, die kein Kommunikationsteam um sich haben oder losgelöst von der Kommunikationsabteilung der Hochschule ihrer Tätigkeit nachgehen, stehen vor anderen Herausforderungen als in einer großen Kommunikationsabteilung. Diese spezifischen Probleme soll ein neuer Arbeitskreis im Bundesverband Hochschulkommunikation aufgreifen, der sich bei der Jahrestagung in Halle im Rahmen der Kleinen Kreise am 19. September zum ersten Mal trifft. Hierbei soll es um eine Bedarfsabfrage und Themenfindung für weitere Treffen gehen.
Der neue Arbeitskreis wendet sich vor allem an Kommunikatoren, die entweder alleine den Kommunikationsbereich einer akademischen Einrichtung (Institut, Fachhochschule, Universität etc.) betreuen oder die Kommunikation eines Exzellenzclusters beziehungsweise eines Sonderforschungsbereichs verantworten: quasi die Einzelkämpfer_innen im Bundesverband Hochschulkommunikation.
Die Initiative für den neuen Arbeitskreis geht von Dr. Elisabeth Mettke aus. Sie verantwortet die Kommunikation des Exzellenzclusters ImmunoSensation an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Lange in der Pipeline, jetzt online: Seit Mitte Juni ist der überarbeitete, für mobile Endgeräte optimierte und mit neuen Funktionen ausgestattete Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) freigeschaltet. In die Weiterentwicklung und Optimierung des Portals und der Eingabemasken haben auch Vertreterinnen und Vertreter des Bundesverbands für Hochschulkommunikation sowie der Gesellschaft für Information, Beratung und Therapie an Hochschulen ihre Expertise eingebracht.
Neben einer verbesserten Nutzerführung und optimierten Suchmöglichkeiten umfasst der Hochschulkompass nun auch viele ausführliche Hochschulporträts mit beschreibenden Texten, Fotos, Social-Media-Kanälen und einem Zitat der Hochschulleitung. Die Porträts werden bei allen Studiengängen und, so vorhanden, Promotionsmöglichkeiten sowie auf der Detailseite der Hochschule dargestellt. Hochschulen, die noch kein Porträt übermittelt haben, können dies noch nachholen.
Ebenfalls neu ist der Navigationspunkt „Studienbereiche kennenlernen“, in dem neun Fächergruppen und fast alle 80 Studienbereiche für Studieninteressierte näher beschrieben werden. Zudem entstanden in Kooperation mit ARD-alpha so genannte „Hochschulvisitenkarten“, die bisher über 90 Hochschulen in Filmbeiträgen vorstellen.
Passend zu dem neuen Internetauftritt wurde auch der Flyer des Hochschulkompasses überarbeitet. Die pdf-DAtei steht auf der Website des Hochschschulkompass als download bereit, kostenlose Print-Exemplare können per Mail bei Stefanie Schulte-Austum bestellt werden.
Der Hochschulkompass konnte im Jahr 2016 rund 215.000 Besuche pro Monat verzeichnen. Zählt man die Zugriffe auf Daten aus dem Hochschulkompass auf den Seiten der Kooperationspartner mit hinzu, kommt man auf über 500.000 Besuche im Monat. Damit ist der Hochschulkompass das reichweitenstärkste Hochschul- und Studieninformationsportal Deutschlands.
Vom „Newsroom-Konzept“ über Video-Clips, Onlineplattformen, der Versendung von Newslettern und Pressemitteilungen bis hin zur Erstellung von Pressespiegeln, der Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk (SWR) und der tariflichen Einordnung von Pressesprecher_innen reichte das Themenspektrum beim Treffen des Landesverbands Baden-Württemberg im Juli. Ebenso gab es aktuelle Informationen zu Aktivitäten des Bundesverbands, so zur Jahrestagung in Halle und dem Stand des Projektes zur Organisationsentwicklung von Kommunikationsabteilungen. Monika Landgraf (Karlsruher Institut für Technologie, KIT) präsentierte die Ergebnisse der zweiten Befragungswelle der Studie “Hochschulkommunikation erforschen”, die der Bundesverband Hochschulkommunikation mitinitiiert hat und von einem Team um die Kommunikationswissenschaftlerin Prof. Annette Leßmöllmann am KIT durchgeführt wird.
Vera Weigelt von der Pressestelle des baden-württembergischen Wissenschaftsministeriums stellte das Digitalisierungsprojekt der Landesregierung vor. Die Website www.digital-bw.de ist das zentrale Portal rund um das Thema Digitalisierung und die Digitalisierungsmaßnahmen in Baden-Württemberg mit aktuellen News und Events.
Wie verbreitet Tricksereien und Fälschungen in der deutschen
Wissenschaft sind, wollte der Bayerische Rundfunk mit der Umfrage “Real
Science” herausfinden. Der Bundesverband Hochschulkommunikation hatte
eine Beteiligung an der Umfrage in den Grenzen des Datenschutzes und der
Vertraulichkeit nahegelegt und seinen Mitgliedern als
Orientierungshilfe für die Beantwortung ein gemeinsam mit dem
Vorsitzenden des von der DFG eingesetzten
Gremiums „Ombudsman für die Wissenschaft“ erarbeitetes, umfassendes
Papier zur Verfügung gestellt. Geantwortet haben schließlich 281
Ombudspersonen aus Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen.
Jetzt liegen die Ergebnisse der Umfrage vor.
Die gute Nachricht zuerst: Die allermeisten Wissenschaftler arbeiten seriös und handfester Betrug, bei dem Daten frei erfunden werden, ist selten. Dennoch scheint die Zahl der aufgedeckten Fälle im Zeitalter von VroniPlag und Co. zuzunehmen. Konkret gemeldet wurden den Ombudspersonen im Zeitraum 2012 bis 2016 insgesamt 1.124 Verdachtsfälle, in 246 Fällen wurde eine Untersuchung durch die Kommissionen der jeweiligen Einrichtung eingeleitet. Wie diese im Einzelnen ausgegangen sind, war den Daten nicht zu entnehmen, da viele Fälle noch nicht abgeschlossen sind. Am häufigsten wurden Plagiate aufgedeckt, gefolgt von unrechtmäßigen Autorenangaben und manipulierten Daten. Zu den häufigsten Sanktionen zählen die Aberkennung des Doktortitels sowie die Aufforderung, die Publikation zurückzuziehen.
Kommunikation und Controlling: Passt das zusammen? Ja, sagt die Projektgruppe Kommunikations-Controlling im Rahmen der Initiative Qualität von Hochschulkommunikation (IQ_HKom) und erarbeitete dafür das Handwerkszeug. Als Band 6 der Schriftenreihe des Bundesverbands „Publikationen zur Hochschul-PR“ steht der Leitfaden Kommunikations-Controlling nun zum Download bereit.
Der Leitfaden Kommunikations-Controlling richtet seinen Blick auf
die kennzahlengestützte Steuerung der Kommunikationsarbeit und zeigt,
dass Kommunikation durchaus in Zahlen gefasst werden kann. Abgeleitet
aus den strategischen Zielen der Hochschule können Kennzahlen dazu
beitragen, Nutzen und Wirksamkeit von Kommunikationsinstrumenten zu
analysieren, Aufwand und Kosten für bestehende oder neue Maßnahmen zu
erheben, Modifizierungen und veränderte Ansätze vorzuschlagen oder
Prozessabläufe zu optimieren. Im Alltag erleichtern sie es, den Fokus
auf relevante Tätigkeiten zu halten und ineffektive Arbeitsaufträge
abzulehnen. Bestehende Aktivitäten oder auch neue Aufgaben können unter
Strategiegesichtspunkten bewertet und angepasst werden.
Der Leitfaden Kommunikations-Controlling bietet Handlungsempfehlungen
und Instrumente für eine strategische Ausrichtung der
Kommunikationsarbeit. Ausgehend von allgemeinen Fragen der
Strategieentwicklung und der Beschreibung von Aufgabenbereichen gibt der
Leitfaden Hilfestellung, um geeignete Kennzahlen zu identifizieren und
„Messmethoden“ in den Bereichen Pressearbeit, Internet-Auftritt, Social
Media, Publikationen und Veranstaltungen zu etablieren. Der Schwerpunkt
liegt auf Kennzahlen, die sich mit wenig Aufwand in den Alltag
integrieren lassen. Der Leitfaden bietet zudem Anregungen zum Thema
Reporting. Wer Transparenz über die strategische Ausrichtung der eigenen
Arbeit herstellen und darüber hinaus seinen Erfolg darstellen kann,
erhöht Sichtbarkeit und Standing und macht zugleich den Beitrag
sichtbar, den die Kommunikationsabteilung zum Erfolg der Hochschule
leistet. Letztlich zeigt der Leitfaden aber auch die Grenzen von
Controlling in der Kommunikationsarbeit.
Umfassendes Serviceangebot
Der Leitfaden Kommunikations-Controlling ergänzt das umfassende Angebot an Handreichungen und Empfehlungen
, das die IQ_HKom mit ihren neun Projektgruppen in den vergangenen
Jahren erarbeitet hat. Insgesamt stehen den Mitgliedern im
Servicebereich nun 13 Schriften zum Download zur Verfügung (Login
erforderlich). Die Empfehlungen sind so konzipiert, dass sie gut an die
individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Hochschule angepasst werden
können und werden oft unter Einbeziehung von Experten außerhalb der
Hochschullandschaft kontinuierlich weiterentwickelt. Ein Leitfaden zu Social Media Guidelines
ging vor wenigen Tagen ebenfalls online und wird in der nächsten
Ausgabe des HKom_Newsletters vorgestellt. Auch das Beratungsangebot des
Medienrechtlers Prof. Dr. Tobias Keber, Hochschule des Medien Stuttgart,
zählt weiterhin zum Service-Angebot des Bundesverbands
Hochschulkommunikation.
Wie reagiert man auf die radikalen Veränderungen der Wissenschaftskommunikation durch das Internet und die sozialen Medien? Was bedeutet es, wenn der klassische Journalismus mit seiner Gatekeeper-Funktion ins Hintertreffen gerät und stattdessen Wissenschaftsinstitutionen oder Wissenschaftler selbst beziehungsweise über ihre PR-Abteilungen direkt mit der Öffentlichkeit kommunizieren? Und welche Standards braucht es in diesem Umfeld, um die Redlichkeit selbstvermittelter Kommunikation sowie die Unterscheidbarkeit von seriösen von unseriösen Argumenten zu gewährleisten?
Mit Fragen wie diesen beschäftigt sich ein Ende Juni erschienenes Papier der Arbeitsgruppe Wissenschaft Öffentlichkeit Medien (WÖM), die sich aus Vertretern der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der acatech ─ Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften zusammensetzt. Die Akademien fordern in ihrer Stellungnahme WÖM2 eine stärkere rechtliche Regulierung von Social-Media-Plattformen, die Förderung des Wissenschaftsjournalismus nach dem Modell der Forschungsförderung, Qualitätsstandards sowie eine stärkere Vermittlung digitaler Medien- und Quellenbewertungskompetenz bereits in den Schulen.
Die Diskussionen um das Papier waren ausgesprochen kontrovers. Fordern doch jenseits der Akademien viele Stimmen, neben den Risiken auch die Chancen der sozialen Medien zu fokussieren und auf selbstverpflichtende Qualitätsgrundsätze wie etwa die Leitlinien zur guten Wissenschafts-PR zu setzen. Auch der Bundesverband Hochschulkommunikation beteiligte sich an der Diskussion, zum Beispiel in Form eines Gastkommentars der Vorstände Julia Wandt, die zudem externe Gutachterin der Arbeitsgruppe war, und Ulrich Marsch auf wissenschaftskommunikation.de.
Ihr Beitrag mit dem Titel “Ein kontroverses Thema darf auch kontrovers diskutiert werden” mündet in das Plädoyer, einen Medientypus wie die sozialen Medien, mit dem Menschen wie nie zuvor unmittelbar und zeitgleich weltweit kommunizieren und miteinander in den Dialog treten können, nicht nach nur kurzer Zeit durch staatliche Zwangsmaßnahmen einzudämmen. Die Überlegungen der beiden enden mit einer grundsätzlichen gesellschaftlichen Frage: “Sind es nicht genau diese Verhaltensweisen, die immer mehr Menschen das Gefühl geben, nicht mitreden und mitbestimmen zu können – mit den Effekten, die wir in den westlichen Demokratien zurzeit mit Sorge beobachten?”
Eine Woche Zeit für die Zukunft der Wissenschaftskommunikation: Vom 16. bis zum 20. Oktober 2017 werden erneut die „Siggener Denktage“ stattfinden – ein Format, das der Bundesverband Hochschulkommunikation gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog seit 2013 veranstaltet. Auch in diesem Jahr werden auf Gut Siggen Wissenschafts- und Hochschulkommunikator_innen aus den unterschiedlichsten Einrichtungen, Agenturen, Kommunen und Unternehmen auf Wissenschaftsjournalistinnen und -journalisten sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler treffen.
Vor dem Hintergrund des Science Marchs im Frühjahr und den Forderungen, Wissenschaft müsse um Vertrauen werben und Angst mit Fakten bekämpfen, steht die Denkwerkstatt unter dem Motto “Mind the gap”. Dahinter verbergen sich unter anderem die folgenden Fragen: Wo steht die Wissenschaftskommunikation zwischen Aufklärungsideal und Verlautbarungssprech, zwischen Image-Film und Bürgerbeteiligung, Jahresbericht, Blogs aus dem Labor und Giphy-Post? Und wie viel wovon wird gebraucht? (Bewerbungsfrist abgelaufen).
Trotz Wissenschaftskommunikation auf vielen Kanälen: Die Wissenschaftsskepsis wächst. Was ist schiefgelaufen? Und mit welchen Konzepten kann die Wissenschaft ihrer Legitimationskrise begegnen? Dies ist das Themenfeld der Tagung “Wissenschaft braucht Gesellschaft – Wie geht es weiter nach dem March for Science?” am 25. und 26. Oktober 2017 in Hannover. In das Programm der von der VolkswagenStiftung in Kooperation mit der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften, der Wochenzeitung DIE ZEIT und der Robert Bosch Stiftung durchgeführten Fachveranstaltung bringt sich auch der Bundesverband Hochschulkommunikation ein. Die Tagung adressiert eine breite Palette gesellschaftlicher Akteure und will diese – auch anhand konkreter Projektideen – in einen intensiven Austausch bringen. Programm und Registrierung
Ob Autonomes Fahren, Grüne Gentechnik oder Fracking – um Fortschritte im Bereich von Wissenschaft und Technik der Öffentlichkeit zu vermitteln und Akzeptanz zu schaffen, kommt der Kommunikation zu neuen Technologien eine entscheidende Rolle zu. Doch wie soll diese ablaufen, welche Möglichkeiten bietet die Online-Kommunikation über die sozialen Medien und wie geht man mit Widerständen gegenüber kontroversen oder risikobehafteten Technologien um?
Diese Fragen möchten acatech, die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und Wissenschaft im Dialog in einer „Lernwerkstatt Technikkommunikation“ mit Nachwuchskräften aus Wissenschaftskommunikation, Wissenschaft, Journalismus und Wirtschaft vom 8. bis 11. November 2017 in der “Lernwerkstatt Technikkommunikation” diskutieren.
Teilnahme, Unterbringung und Verpflegung sind kostenfrei, bewerben kann man sich per E-Mail bis 18. September 2017 an info@w-i-d.de. Zur Ausschreibung
Das Referat für Kommunikation und Marketing der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover sucht zur Verstärkung des Grafikteams ab sofort und unbefristet eine/n Grafikdesigner/in. Bewerbung bis 15. September 2017. Weitere Informationen
Die Stabsstelle Presse, Kommunikation und Marketing der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel besetzt zum 1.1.2018 ihr Volontariat Wissenschaftskommunikation
neu. Die Ausbildung erfolgt gemäß den IQ_HKom-Richtlinien:
„PR-Management und -Redaktion. Standards zur Ausbildung in
Hochschulpressestellen“, Schwerpunkte sind die Bereiche
Wissenschaftskommunikation, Allgemeine Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, Online/Social Media und Veranstaltungsmanagement.
Bewerbung bis 22. September 2017.
Weitere Informationen .
Die Professional School der Leuphana Universität Lüneburg (zuständig für das berufsbegleitende Studium und die Weiterbildung) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt Verstärkung im Bereich Unternehmenskommunikation als Elternzeitvertretung. Bewerbung bis 5. September 2017. Zur Stellenausschreibung
Die Friedrich-Schiller-Universität Jena sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine engagierte Führungspersönlichkeit als Leiter/in der Hochschulkommunikation. umfasst das Management der Bereiche Presse & Information, Marketing, Beziehungsmanagement, Service & Support. Bewerbung bis 8. Oktober 2017. Weitere Informationen
Die Haus der Wissenschaft Braunschweig GmbH sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n neue/n Geschäftsführer/in. Das Haus bietet vielfältige Perspektiven und einen hohen Gestaltungsspielraum in der Wissenschaftskommunikation. Bewerbung bis 30. September 2017. Weitere Informationen
Wissenschaft ist eine ernste Angelegenheit, selbst wenn es um Komik geht. Den Beweis erbringt eine an der Universität Gießen entstandene interdisziplinäre Textsammlung, die jüngst als Handbuch erschienen ist. Die Schrift klärt die Grundbegriffe sowie die methodischen Zugänge zum Komischen in Philosophie, Anthropologie, Psychologie, Linguistik, Literatur, Religion, Politik, Kunst und vielen anderen Disziplinen. Ausführlich beleuchtet wird auch Komik in den Medien – von der antiken Tragödie bis zum Humor in Zeiten der Digitalisierung. Das Handbuch will den Stand der Forschung dokumentieren und einen Beitrag zur Komikforschung leisten. Wer auf gute Witze hofft, wird allerdings enttäuscht.
HKom ist der verbandsinterne Newsletter des Bundesverbands Hochschulkommunikation für seine Mitglieder. Erscheinungstermine: 1. März, 1. Juni, 1. September, 1. Dezember, Redaktionsschluss: Drei Wochen vor Erscheinungstermin. Beiträge, Hinweise und Zuschriften sind willkommen.
Herausgeber und verantwortlich i.S.d.P.:
Bundesverband Hochschulkommunikation – Der Vorstand
Julia Wandt
Universität Konstanz
Universitätsstraße 10, D-78464 Konstanz
Redaktion, Produktion, Vertrieb:
medienwaerts – Pressebüro und PR-Beratung
Andrea Mayer-Grenu
Telefon 07142-775598
Web: www.medienwaerts.de
E-mail: mayer-grenu@medienwaerts.de
in Zusammenarbeit mit der con gressa GmbH Berlin
Bundesverband Hochschulkommunikation
Geschäftsstelle | c/o con gressa GmbH
Engeldamm 62 | 10179 Berlin