HKom-Newsletter 02

September 2013

Inhalt

Impressum

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

nachdem in den vergangenen Jahren viel Zeit und Energie in die Gründung eines regulären Verbands geflossen sind, befinden wir uns nun in einem steten Prozess der Professionalisierung und der Etablierung. Wir im Vorstand sind stolz darauf, sagen zu können, dass dieser Prozess in rasantem Tempo voran schreitet: Erstmals hat sich eine amtierende Landesministerin für Wissenschaft und Kultur zu einer Bundestagung angemeldet. Dr. Gabriele Heinen-Kljajic wird mit uns in Hannover das Thema Transparenz in der Hochschul- bzw. Wissenschaftskommunikation diskutieren. Auch Dr.-Ing. Peter Büttner von Transparency International Deutschland hat sich angekündigt.

Ein weiterer bedeutender Schritt ist die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und der Gesellschaft für Information, Beratung und Therapie an Hochschulen (GIBeT). Das gemeinsame Ziel ist die Weiterentwicklung des von der HRK betriebenen Hochschulkompass zu einem Basis-Portals für Online-Studieninformation. Dies wird uns die Arbeit erleichtern und die Informationsqualität noch steigern. Jetzt kann die HRK die Drittmittel für das Gemeinschaftsprojekt einwerben und los geht`s.

Nein, wir sind noch nicht am Ziel. Denn im Grunde geht es um die Anerkennung und Wertschätzung unserer Arbeit in den Hochschulen. Besonders darum geht es bei der diesjährigen Vortagung der IQ_HKom. Und in diesem Sinne ist es durchaus bemerkenswert, dass die Sprecherinnen und Sprecher der deutschen Kunsthochschulen im kommenden November von Ihren Chefinnen und Chefs zu einer gemeinsamen Tagung eingeladen wurden. Damit bietet sich eine weitere interessante Möglichkeit, Einfluss zu nehmen…diesmal direkt.

Mit den besten Grüßen des gesamten Vorstands


Jesco Heyl

1 | HKom-Feedback

Umfrage: Was sind Sie wert?

Sind Sie zufrieden mit der Wertschätzung, die Ihnen Ihre Hochschule für Ihre Arbeit als Kommunikations-Profi entgegenbringt? Um die strategische Bedeutung der Pressestellen in der Hochschulkommunikation geht es bei der diesjährigen Vortagung der IQ_HKom zur Bundestagung in Hannover. Und dieser Thematik gilt auch unsere kurze Blitzumfrage in diesem HKom-Newsletter. Ihre Meinung ist gefragt: Klicken Sie für Ihr Feedback einfach hier. Die Blitzumfrage steht eine Woche offen und wird dann für den Bundesverband ausgewertet.

2 | HKom-News

Jahrestagung Hannover: Verlockende Highlights

Die Jahrestagung des Bundesverbands Hochschulkommunikation vom 11. bis zum 13. September an der Leibniz Universität Hannover steht vor der Tür. Die Programmhighlights beginnen mit der Diskussion über das Titelthema „Transparenz in der Hochschulkommunikation“, zu der die niedersächsische Wissenschaftsministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajic, Dr.-Ing. Peter Büttner von der AG “Korruption, Intransparenz und Interessenkonflikte in Wissenschaft, Forschung und Lehre”, Transparency International Deutschland e.V, sowie Olaf Kaltenborn von der Uni Frankfurt erwartet werden.

Workshops gibt es u.a. zum geplanten deutschen Science Media Center mit Volker Stollorz und Franco Zotta; Jörg Feuck und Olaf Kaltenborn diskutieren ihre Sorgen zum Verschwinden des Qualitäts-Wissenschaftsjournalismus; über das „Thema“ sprechen der Wissenschaftsjournalist Tim Schröder und unsere Kollegin Friederike Meyer zu Tittingdorf; und Christina Sticht erklärt, was dpa-Redakteurinnen und Redakteure sich von uns wünschen. Elke Zapf erläutert das Projektmanagement und wie es die Arbeit erleichtert; Julia Wandt hält einen Workshop über die Krisenkommunikation; von Elisabeth Zuber-Knost lässt sich lernen, wie sich Small talk für die Karriere nutzen lässt; und Markus Weißkopf erläutert, was passiert, wenn unsere Zielgruppen aufmüpfig werden.

Die Gastgeber im wunderbaren Hannover berichten über ihre gemeinsamen Wissensplattform von Stadt und Region. Dazu lassen sich auch Achim Fischer (früher Uni Mannheim, jetzt Stadt Heidelberg), und Iris Klaßen (früher Uni Hildesheim, jetzt Wissenschaftsmanagement Lübeck) vernehmen. Außerdem gibt es jede Menge zu Web und Social Media (u.a. mit Henning Krause von der Helmholtz-Gemeinschaft, mit Aperto und mit Mann beißt Hund), zum Dauerbrenner Recht (wieder mit Andreas Wien, Florian Wagenknecht und Tobias Gostomzyk), Coaching-Angebote (Intensivworkshop mit Bettina Tausendfreund) und ganz praktische Themen (Tempus Corporate, trendence, Audimax Medien, PMG).

Natürlich fehlen die Projekte der IQ_HKom nicht: Simon Scheuerle informiert zum Kommunikationscontrolling, Jesco Heyl zur AG Portale, Andres Friedrichsmeier und Esther Laukötter zu „Mediensichtbarkeit und Neue Steuerung: Empirische Befunde zur strategischen Bedeutung der Pressestelle“ bei der IQ-Vortagung. International wird es auch: Marita Müller berichtet über international vernetzte Kommunikation, und EUPRIO-Präsident Denis Ancion wird eigens nach Hannover kommen, um für die europäische Dimension der Hochschulkommunikation zu werben.

Wie immer lockt auch das Programm danach: Die Volkswagen Stiftung empfängt am ersten Abend der Tagung im Schloss Herrenhausen und am nächsten Abend feiert die Hochschulkommunikation in ihre legendäre Lange Nacht hinein. Hauptsponsoren der diesjährigen Tagung sind die Volkswagen Stiftung, die ZEIT und trendence. Daneben tragen die Agentur Mann beißt Hund, PMG-Presse Monitor, stellenwerk und Varifast, aud!ma Medien, die Deutsche Hochschulwerbung, UNICUM, aperto, die Klaus Tschira Stiftung, Hecker und Hemmrich sowie zimpel als Sponsoren zur Tagung bei.

Konstanz ruft: 2014 am Bodensee

Aktuell freuen sich alle auf die Jahrestagung 2013 und das Wiedersehen in Hannover, aber meistens geht es dann ganz schnell und nach der Tagung ist vor der Tagung: Die Jahrestagung 2014 wird vom 24. bis 26. September 2014 in Konstanz stattfinden. Leider können die beiden Hochschulen, die sich im vergangenen Jahr als Gastgeber zur Verfügung gestellt haben, aus technischen Gründen die Tagung nicht realisieren und die Universität Konstanz ist als Gastgeber eingesprungen. Sie wird die Tagung gemeinsam mit der Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) ausrichten, Veranstaltungsort wird die Universität Konstanz sein. Da Konstanz – wie der Ausblick zeigt – neben den beiden Hochschulen den Bodensee, die Insel Mainau, die Alpen sowie die Nähe zur Schweiz und zu Österreich bietet, wird sich der Besuch der Jahrestagung sehr gut mit der EUPRIO-Tagung 2014 verbinden lassen, die vom 4. bis 6. September 2014 in Innsbruck, Österreich, stattfinden wird.

Studienportal: Kooperationsvertrag perfekt

Kommunikationsabteilungen sollen sich künftig darauf beschränken können, ihre Studieninformationen einem Basis-Portal zur Verfügung zu stellen, das bundesweit alle Anbieter und Nutzer bedient. Dazu soll der Hochschulkompass der HRK (www.hochschulkompass.de) weiter entwickelt werden, der sich schon jetzt als starke Internet-Plattform etabliert hat – wir berichteten im letzten HKom-Newsletter. Inzwischen ist der Kooperationsvertrag zwischen dem Bundesverband Hochschulkommunikation (BV HKom), der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und der Gesellschaft für Information, Beratung und Therapie an Hochschulen e.V. (GiBeT) für das Gemeinschaftsprojekt unter Dach und Fach und die HRK kann die erforderlichen Drittmittel einwerben. Im Erfolgsfall ist der Start des neuen Hochschulkompass als bundesweites Basis-Portal für Studieninformation für das Jahr 2015 geplant.

Pro Wissenschaft: Zum letzten Mal

Während der Bundesverband Hochschulkommunikation wächst und gedeiht, ist es um den Verein Pro Wissenschaft wie geplant ruhig geworden: Die Vereinsaktivitäten sind weitestgehend erloschen, Mitgliedsbeiträge werden nicht mehr erhoben und auch die Webseite ist mittlerweile aufgegeben. Jetzt fehlt noch der offizielle Auflösungsbeschluss, der bei einer Mitgliederversammlung am Rande der Jahrestagung des Bundesverbands Hochschulkommunikation in Hannover erfolgen soll. Pro Wissenschaft war ursprünglich als Förderverein für die Arbeitsgemeinschaft der Hochschulpressestellen gegründet worden. Als die sich zum Bundesverband Hochschulkommunikation weiter entwickelte, war ein gesonderter Förderverein nicht mehr erforderlich.

Fortbildung: Ergiebiges Medientraining

„Seien Sie authentisch und fühlen Sie sich wohl!“, fasste Seminarleiter Raimund Brichta, Moderator bei n-tv, nach einer kurzen Einführung sein Erfolgsrezept für ein gelungenes Fernsehinterview zusammen – und dann ging es auch schon los: Im EB-Interview, Studio-Gespräch und in der Live-Schaltung galt es, das gerade Gelernte gleich in die Praxis umzusetzen. Die Nervosität war allen deutlich anzumerken, schließlich standen beim Seminar „Fernsehjournalismus und Medientraining“, das der Bundesverband Hochschulkommunikation am 19. und 20. Juli in der RTL-Journalistenschule in Köln anbot, einige zum ersten Mal vor der Kamera. Und selbst die langjährigen und erfahrenen Pressesprecher beschlich das ein oder andere Mal ein flaues Gefühl. Denn die selbst gewählten Krisen-Themen wie sexuelle Belästigung durch einen Professor oder der doppelte Abiturjahrgang waren durchaus knifflig. Darüber spontan, aber angemessen ernst zu sprechen, ohne verkrampft zu wirken, wo nötig Verschwiegenheit zu bewahren, ohne unhöflich zu sein und anschaulich eine Geschichte zu erzählen, ohne abzuschweifen – das war schon eine Herausforderung. Zwei Tage später war es geschafft – nicht nur die Inhalte des Seminars überzeugten, sondern auch die eigene Leistungssteigerung. Dies war vor allem den ausführlichen Feedbackgesprächen nach jeder Interviewrunde zu verdanken, in der sich alle über Inhalt, Stimme, Mimik und Gestik austauschten. Am Ende brachte das Seminar daher nicht nur einen Wissensgewinn, sondern auch die seltene Gelegenheit, eine professionelle und realistische Einschätzung seiner eigenen Wirkung in der Öffentlichkeit zu bekommen.

Exkursion: Was geht in Brüssel ab?

„Was geht in Brüssel ab?“
Zumindest einige Antworten auf diese Frage vermittelt eine Exkursion des Bundesverbands Hochschulkommunikation in die EU-Metropole am 24. und 25. Oktober. Mit tatkräftiger Unterstützung von Ulrike Reimann, Kommunikationschefin der European University Association (EUA), startet das Programm in der Brüsseler Landesvertretung Baden-Württembergs. Von Ulrike Reimann sowie Vertretern der EuroTech Universities, der HRK, der KoWi und des Arbeitskreises Bildung der Bundesländer wird dabei zu erfahren sein, wie Brüssel in Sachen Bildung und Forschung funktioniert. Am folgenden Tag stehen die neuen EU Programme HORIZON 2020 und ERASMUS+, der Besuch einer Generaldirektion sowie Berichte und Diskussion mit Vertretern der Generaldirektionen Bildung und Kultur sowie der Generaldirektion Forschung auf dem Programm.

Service: Hotline Recht

Bisher haben 12 Kolleginnen und Kollegen von der Hotline zum „Recht der Hochschulkommunikation“ Gebrauch gemacht, die der Bundesverband Hochschulkommunikation zusammen mit Prof. Tobias Gostomzyk, TU Dortmund, anbietet. Die Themen “Bildrecht”, “Impressum” und “Social Media” sind dabei die „Renner“. Die Fragen und Antworten sollen ebenfalls für den Verband aufgearbeitet werden.

Branding: Das neue Design des Bundesverbands

“Ich habe die Schrift auf dem Plakat mal in Times New Roman geändert, das gefällt mir besser so.” “Ich kann den Flyer auch selbst gestalten – in meiner Freizeit mache ich ein bisschen was mit Photoshop.” “Ohne die Schrift hat das Logo besser auf den Briefbogen gepasst.” … Solche und ähnliche Aussagen hat wahrscheinlich jeder von uns schon einmal gehört – zum Glück werden sie immer seltener. Als “Hüter” des Corporate Designs unserer Einrichtungen, gehören eine professionelle Gestaltung und ihre regelmäßige Überarbeitung zu unserem Kerngeschäft. Auch der Bundesverband Hochschulkommunikation hat aktuell sein Corporate Design überarbeitet und wird ab der Jahrestagung 2013 in Hannover in neuem Erscheinungsbild auftreten. Das Design wurde zuletzt im Jahr 2008 angepasst. Die neuen Hauptfarben des Designs sind Rot und Grau, das Logo wurde in Form und Umfang erhalten – angepasst an die neuen Farben, die Schriftart ist The Sans. Die einzelnen Änderungen und die unterschiedlichen Materialien im neuen Design wird der Vorstand in der Mitgliederversammlung in Hannover vorstellen. Einen Vorgeschmack gaben bereits die ersten Ausgaben des neuen Newsletters des Bundesverbandes sowie die Programmvorschau der diesjährigen Tagung.

Sammlung: Image-Filme

Vor einiger Zeit hatte Katharina Thomsen, Hamburg School of Business Administration HSBA, im Bundesverband einen Aufruf gestartet und um Links zu aktuellen Imagefilmen gebeten. Hier das bisherige Ergebnis ihrer Sammlung:

Kontakt: Katharina.Thomsen@hsba.de
Internet: www.hsba.de

HKom-Alumni: Kontaktbörse statt HoKo-Spokus?

“Nichts rührt sich”, meldet Klaus Commer, aus der Alumni-Szene. Klaus Commer war von 2001 bis 2003 Sprecher des Bundesverbands Hochschulkommunikation (damals noch Arbeitsgemeinschaft der Hochschulpressestellen). Er hatte sich bei seinem Abschied vor zehn Jahren bereit erklärt, im Arbeitskreis “HOKO-S” jene Kolleginnen und Kollegen zu versammeln, die nach dem Ausscheiden aus dem Dienst der Wissenschaftseinrichtungen noch Informationen austauschen, Zaungast bei Tagungen sein oder sich als Alumni-Runde zu Wort melden wollen. Dass sich kein derartiges Senioren-Vereinsleben entwickelt hat, hält Klaus Commer allerdings für ein gutes Zeichen: „Mag sein, dass die früheren Mitglieder des Verbandes es vorziehen, ihre Kontakte nach eigenem Gutdünken zu pflegen. Oder in neuen Arbeitsfeldern aufblühen. Oder ein sonstwie kreatives Leben im Alter verbringen“. Er selbst beispielsweise schreibt inzwischen regelmäßig für die „Jüdische Zeitung“ (siehe Bild). Der Arbeitskreis “HOKO-S” habe keine Karteileichen, er selbst sei eine solche. Die Idee eines Netzwerks will Klaus Commer aber nicht ganz aufgeben. Er schlägt vor, auf der Website des Bundesverbandes eine Kontaktbörse zu eröffnen, in der sich “Aktive” und auch “Ehemalige” der Hochschulkommunikation selbst eintragen können, um Auskunft über ihr Kontaktdaten und ihren Status zu geben zu können. So könne jede und jeder auffindbar und im Gespräch bleiben.

Kontakt: Klaus Commer

Ba-Wü: Landestreffen in Ulm

Die Arbeitsgemeinschaft der Hochschul-Pressestellen in Baden-Württemberg traf sich am 1. Juli auf Einladung von Ingrid Horn an der Hochschule Ulm. Themen waren beispielsweise: Wissenschaftskommunikation: Der Energiepark, Apps: Wer hat sie – was bringen sie, Vereinbarungen zu Bildrechten bei Veranstaltungen und Volontärsaustausch unter den Pressestellen – ein Vorschlag, der bei der Bundestagung in Hannover durch das Volo-Netzwerk aufgegriffen wird. Das nächste Landestreffen ist für Ende November/Anfang Dezember in Stuttgart geplant.

Kunsthochschulen: Sprecher treffen Rektoren

Die Sprecherinnen und Sprecher der Kunsthochschulen wurden von ihren Rektoren zu einer Tagung am 14. November in Stuttgart eingeladen, um mit ihnen über das Thema “Social Media” zu sprechen. Sicher wird es dabei aber auch insgesamt um die Zusammenarbeit der Rektoren mit ihren Sprecherinnen und Sprechern gehen.

3 | HKom-Profession

Soziale Medien: Paradigmenwechsel in der Hochschulkommunikation? Der Kommunikationspreis wird vergeben

Der Entwicklungsstand erscheint widersprüchlich: Einerseits ist die Beteiligung der Hochschulen an Aktivitäten in den Social Media rasant gestiegen. War im Jahr 2004 nur eine einzige der ca 440 deutschen Hochschulen in Facebook vertreten, waren sieben Jahre später schon 293 bei Facebook und 202 bei Twitter aktiv. Andererseits scheinen die Kommunikationsaktivitäten der Hochschulen aber noch weitgehend traditionellen Bahnen zu folgen. So gaben die deutschen Hochschulen im Jahr 2011 ihr Kommunikationsbudget von durchschnittlich 160 000 Euro noch zu einem Drittel für Printmedien und zu einem Viertel für Veranstaltungen aus, nur ein Fünftel wurde in die Internetkommunikation investiert und nur ein Vierzigstel in Aktivitäten des web 2.0. Währenddessen hat sich das Internet zu einem Leitmedium vor allem für Studieninteressierte und Studierende entwickelt: Über 90 Prozent nutzen soziale Netzwerke. Bei Studienentscheidungen spielen Social Media in der Nutzungshäufigkeit mit 13 Prozent bereits eine ähnliche Rolle wie die Studienberatungsangebote. Jenseits quantitativer Nutzerzahlen erschließt sich den Hochschulen in den Sozialen Medien auch qualitativ ein völlig neues Potential interaktiver Kommunikation und dialogorientierter Zusammenarbeit.

Mit ihrer Themenstellung „Beste Kommunikationsleistung in den Social Media“ wollten in diesem Jahr die drei Initiatoren des mit 25 000 Euro dotierten Preises für Hochschulkommunikation – Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Robert-Bosch-Stiftung und DIE ZEIT – dazu ermutigen, dieses Potential auszuschöpfen, Best-Practice-Projekte zu würdigen und Impulse für deren Weiterentwicklung zu geben. Bis zum Bewerbungsschluss im Juni waren Wettbewerbsbeiträge von 26 Hochschulen eingegangen. Jetzt sind eine Vor-Jury und eine Jury damit beschäftigt, daraus die überzeugendsten Konzepte und Projekte auszuwählen. Am 18. November soll der Preis am Rande der diesjährigen Hauptversammlung der HRK in Karlruhe vergeben werden. DIE ZEIT wird zugleich – wie schon in den früheren Jahren – einen Workshop zum Thema anbieten.

Wissenschaftskommunikation: Siggener Denkanstoß

„Eine Woche Zeit“ hatte die Töpfer-Stiftung und DIE ZEIT als Belohnung für Vorschläge ausgeschrieben, die einen Denkraum für Perspektiven eröffnen. Mit ihrem Tagungskonzept zur Zukunft der Wissenschaftskommunikation gewannen Dr. Elisabeth Hoffmann für den Bundesverband Hochschulkommunikation und Markus Weißkopf für die Initiative Wissenschaft im Dialog den Wettbewerb. So konnten 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Hochschulen, Wissenschaftseinrichtungen, Wissenschaftsredaktionen und –institutionen vom 23. bis zum 27. August fünf wunderbare Tage auf dem schönen Gut Siggen verbringen und gemeinsam über die Weiterentwicklung der Wissenschaftskommunikation nachdenken. Das Ergebnis ist neben guten Gesprächen der „Siggener Denkanstoß“, der in Kürze veröffentlicht werden soll.

idw: 900. Mitglied

Das Deutsche Klima-Konsortium e.V. (DKK) wurde als 900. Einrichtung in den idw aufgenommen. Das DKK repräsentiert die wesentlichen Akteure der deutschen Klima- und Klimafolgenforschung. Der Informationsdienst Wissenschaft (idw) ist das Nachrichtenportal für Aktuelles aus Wissenschaft und Forschung. Er bringt mit seinen Dienstleistungen Wissenschaft und Öffentlichkeit zusammen, u.a. indem er die Nachrichten und Termine seiner 900 Mitgliedseinrichtungen veröffentlicht und an über 47.000 Abonnenten, darunter 10.500 Journalisten, verbreitet.

Euprio: Von Canterbury nach Innsbruck

Gastgeber der EUPRIO-Konferenz vom 27. bis zum 29. Juni in Canterbury war die Universität Kent: Knapp 230 Teilnehmer tauschten sich zum Thema “Students, alumni and staff: the best university ambassadors“ aus. Referenten aus europäischen Hochschulen von Amsterdam über Kopenhagen, Edinburgh bis München stellten Best-Practice-Beispiele vor oder verrieten mehr darüber, was Studenten 2013 erwarten oder welche kollegialen Herausforderungen der Hochschulalltag bereit hält. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogrammrgänzte den fachlichen Austausch und erleichterte das Netzwerken. Rund 20 Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland waren dabei. Ulrich Marsch von der TU München zählte zu den Referenten; er sprach über die Alumni-Arbeit der TUM. 2014 wird die Uni Innsbruck vom 4. bis 7. September Gastgeber der Konferenz sein.

Bei der Jahresversammlung des Bundesverbands Hochschulkommunikation in Hannover wird die EUPRIO drei Workshops anbieten: einen für EUPRIO-Interessenten, einen für EUPRIO-Mitglieder und einen Workshop mit Denis Ancion von der Uni Maastricht, dem derrzeitigen EUPRIO-Präsidenten.

Tagungen: Tipps für die Herbstsaison

Zielgruppen und Evaluation
Vom 11. bis 13. November wird das 6. Forum Wissenschaftskommunikation in Karlsruhe stattfinden. Schwerpunktthemen des Forums sind unter anderem neue Zielgruppen und die Evaluation in der Wissenschaftskommunikation. Den Eröffnungsvortrag hält der diesjährige Communicator-Preisträger Metin Tolan, Professor für Experimentelle Physik an der TU Dortmund. Organisiert wird das Forum von der Initiative Wissenschaft im Dialog.
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Wissenschaftskommunikation
Der Kongress „Wissenswerte 2013“ am 25. und 26. November in Bremen ist die Fachkonferenz für Wissenschaftsjournalisten, Wissenschaftskommunikatoren und Forscher aus den Natur-, Technik- und Medizinwissenschaften. Neben dem zweitägigen Konferenzprogramm gibt es eine begleitende Fachausstellung, in der sich Forschungsabteilungen aus Wissenschaft und Industrie sowie wissenschaftsfördernde Institutionen vorstellen und am 27. November einen Exkursionstag zu Forschungsstätten im Land Bremen.
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Wissenschaftsmanagement
Die Jahrestagung 2013 des Netzwerks Wissenschaftsmanagement findet am 26. und 27. September in Hamburg an der Bucerius Law School zum Thema „Wege und Wirkungen der Professionalisierung im Wissenschaftssystem“ statt. Das Netzwerk ist offen für alle Wissenschaftmanagerinnen und -manager an Hochschulen und in Forschungseinrichtungen, an der Spitze von Institutionen oder in mittleren Führungspositionen.
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4 | HKom-Personalia

Wie geht’s eigentlich Toni Wimmer?

Ein Kurz-Interview mit dem Chef des Belgischen Rundfunks (BRF) und ehemaligen Kollegen von der RWTH Aachen.

Der BRF in Eupen ist die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Ostbelgien und die kleinste öffentlich-rechtliche Sendeanstalt Europas. Wer einmal Richtung Brüssel unterwegs sein sollte, so lässt Toni Wimmer ausrichten, sei herzlich eingeladen, auf dem Weg dorthin beim BRF vorbeizuspringen.

HKom: Hast Du Deine Entscheidung, die bundesdeutsche Hochschulkommunikation zu verlassen, schon ein einziges Mal bereut?

Wimmer: In den letzten Monaten hatte ich kaum Zeit, darüber nachzudenken. Die neue Aufgabe generell, aber auch überraschende Haushaltsentwicklungen, ein Strategieprozess und ein Audit haben sich als so anspruchsvolle Herausforderungen herausgestellt, dass die Hochschulwelt – leider – rasch verblasst ist. Auch erweist sich ein Medienbetrieb wie der öffentlich-rechtliche Belgische Rundfunk gänzlich anders strukturiert als Hochschulmarketing und -PR. Mit den Richtlinien und Rahmenbedingungen eines solchen Sendebetriebs umgehen zu lernen, ist insofern wie der Aufbruch zu neuen Horizonten. Und genau eine solche Aufgabe hatte ich mir ja gewünscht!

HKom: Wenn Du mit Deinem jetzigen Abstand auf unsere bundesdeutsche Szenerie blickst, was fällt Dir auf?

Wimmer: Aus der Ferne betrachtet empfinde ich die deutsche Hochschulkommunikation gut strukturiert und dynamischer denn je. Da hat ein deutlicher Wandel von der Larmoyanz vergangener Jahre und Jahrzehnte hin zu einer konstruktiven inhaltlichen Weiterprofilierung stattgefunden. Ich gebe gerne zu, diese wertvolle und bereichernde Expertise der Kollegenschaft zu vermissen.

HKom: Haben es belgische Hochschulen im Belgischen Rundfunk mit ihren Themen leichter als bei uns?

Wimmer: Nein, da gibt es vergleichbare Rahmenbedingungen. Außerdem zählt nach journalistischen Kriterien weniger die Universität als vielmehr die Geschichte, die sie zu erzählen weiß. Dies gerät bei Hochschulen vielleicht manchmal ein wenig aus dem Fokus. Man muss in diesem Zusammenhang auch sagen, dass sich belgische Universitäten nach meiner Einschätzung etwas zurückhaltender zeigen: Universitäres Leben spielt deshalb außerhalb der Hochschulstandorte in den Medien eine eher untergeordnete Rolle, zumal in Belgien das Hochschulwesen Gemeinschaftsmaterie ist – die Berichterstattung über flämische Universitäten erfolgt deshalb vorwiegend in den Medien Flanderns; in der Wallonie verhält sich dies ähnlich. Insofern orientiert sich ein Sender in Ostbelgien stark an den euregionalen Hochschulaktivitäten – und da gibt es viel zu berichten angesichts der vielfältigen Wissenschaftslandschaft im Dreiländereck Belgien/Niederlande/Deutschland.

Kommen und Gehen

Dr. Josef König
hat mit dem Erreichen der Altersgrenze zum 1. Juli 2013 die Pressestelle der Ruhr-Universität Bochum verlassen, in der er fast 25 Jahre tätig war, davon 23 Jahre als deren Leiter. Am 20. Juni verabschiedete ihn die RUB und würdigte noch einmal seine herausragenden Verdienste. Josef König wurde mehrfach ausgezeichnet wie 2008 mit dem PR-Fuchs des Bundesverbands Hochschulkommunikation oder 2009 mit der Wahl zum Forschungspressesprecher des Jahres. Bleibende Spuren hinterlässt er über die RUB hinaus mit dem Informationsdienst Wissenschaft idw, den er 1994 zusammen mit den Kollegen Jürgen Abel und Jochen Brinkmann als Nachrichtenportal für Wissenschaft und Hochschule gegründet hat, aber auch als Mitbegründer der Arbeitsgruppe IQ_HKom des Bundesverbunds, 16 Jahre lang als Sprecher der Kolleginnen und Kollegen im Landesverband Nordrheinwestfalen und viele Jahre als Vertreter der deutschen Hochschulen im Steering Commitee der EUPRIO, dem europäischen Verband der Hochschulkommunikation.

Dr. Barbara Kruse
hat zum 1. Juli an der RUB die Leitung des neu gebildeten Dezernats Hochschulkommunikation übernommen, in das die Pressestelle integriert wurde. Das neue Dezernat hat fünf Abteilungen: Interne Kommunikation, Wissenschaftskommunikation, Markenbildung, Fundraising/Alumni und Veranstaltungskonzeption. Die strategischen Bereiche der Hochschulkommunikation sind zugleich als Stabsstelle in Person von Barbara Kruse dem Rektorat unmittelbar unterstellt. Barbara Kruse wird sich als neue Sprecherin der RUB auf hochschulpolitische Themen beschränken, das Tagesgeschäft übernimmt Jens Wylkop, der schon bisher als Pressereferent in der RUB-Pressestelle aktiv war.

Dr. Andreas Archut
leitet an der Uni Bonn das zum 1. Mai neu strukturierte Dezernat Hochschulkommunikation. Andreas Archut war schon bisher Pressesprecher. Sein Dezernat umfasst nun zwei neu gegründeten Abteilungen: Presse und Online-Kommunikation, deren Leitung Wissenschaftsredakteur Johannes Seiler und der Koordinator von uni-bonn.tv, Klaus Herkenrath, übernehmen. Herkenrath ist zugleich Archuts Stellvertreter. Das neue Dezernat ist neben der Pressearbeit für die Universität und das Universitätsklinikum auch für das Uni-Magazin „forsch“ und weitere Publikationen sowie für die zentrale Website, das Intranet, das Corporate Design und die Podcasting-Plattform uni-bonn.tv zuständig.

Dr. Marita Müller
wurde die Leitung der Stabsstelle Kommunikation und Marketing der am 1. Juli neu gegründeten Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus–Senftenberg übertragen. Die neue Universität ging aus einer Fusion der bisherigen Hochschulen BTU Cottbus und Hochschule Lausitz hervor, die von der Brandenburgischen Landesregierung durchgesetzt wurde. Marita Müller leitete schon die Kommunikation und das Marketing an der bisherigen BTU. Ihr Kollege von der Hochschule Lausitz, Hans-Peter Witzmann, gehört jetzt mit zum Team der Stabsstelle.

Myriam Hönig,
bislang Leiterin der Hochschulkommunikation der Universität Tübingen, verlässt Tübingen, um zu ihrer Familie nach München zu ziehen. Dort wird sie ihr Redaktionsbüro für Wissenschaftskommunikation wieder beleben. Hönig war 2009/10 nach Tübingen gekommen, um verschiedene mit Öffentlichkeitsarbeit und Marketing befasst Bereiche zu einer Stabsstelle zusammenzuführen.

Arndt Schelenhaus
war seit 2005 für die Hochschulkommunikation in der Fachhochschule Nordhausen verantwortlich. Zum 1. September wechselte er innerhalb des Freistaates Thüringen in ein anderes Aufgabengebiet, zunächst in Form einer Abordnung. Seine Nachfolgerin an der FH Nordhausen ist Tina Schneppe, die hier auch schon bisher tätig war.

Peter Augustin,
vor knapp drei Jahren als Pressesprecher zur WHU Koblenz gekommen, geht als Pressesprecher und Leiter Öffentlichkeitsarbeit zur Software AG – Stiftung mit Sitz in Darmstadt.

Stellenausschreibung Wissenschaftsredakteur/in

Die Stabsstelle Presse und Kommunikation der Technischen Universität Braunschweig sucht zum 1.November eine Wissenschaftsredakteurin / einen Wissenschaftsredakteur.

5 | HKomik

Rätsel: Was ist wohl die Deutsche Hochdruckliga?

Mit dieser Frage startet HKom eine unregelmäßig fortgesetzte Rätselserie zu Geheimnissen der Szene, die dringend gelüftet werden müssen. Was also ist wohl die Deutsche Hochdruckliga?

a) Bundesliga des Deutschen Sportbunds für eine neue Trendsportart?
b) Untergliederung des Deutschen Wetterdiensts?
c) Förderverein für die Erforschung von Bluthochdruck?
d) Konsortium von Touristikregionen mit Dauersonnenschein?

Lösung: www.hochdruckliga.de

Impressum

HKom ist der verbandsinterne Newsletter des Bundesverbands Hochschulkommunikation für seine Mitglieder. Erscheinungstermine: 1. Februar, 1. Mai, 1. September, 1. Dezember, Redaktionsschluss: Drei Wochen vor Erscheinungstermin. Beiträge, Hinweise und Zuschriften sind willkommen.

Herausgeber und verantwortlich i.S.d.P.:
Bundesverband Hochschulkommunikation – Der Vorstand
Dr. Elisabeth Hoffmann
Technische Universität Braunschweig
Pockelsstraße 11, 38106 Braunschweig

Redaktion, Produktion, Vertrieb:
Punkt und KomMa – Kommunikation und Marketing für Hochschule und Wissenschaft
Dr. Bernt Armbruster
Zeppelinstr. 123 a, 14471 Potsdam
Telefon: 0331-2370147
E-mail: punktundkomma@bernt-armbruster.de

in Zusammenarbeit mit der Unicom Werbeagentur GmbH Berlin und der con gressa GmbH Berlin